In meinem Leben bin ich schon relativ oft umgezogen.
Ich habe es eben mal ausgerechnet: Im Durchschnitt alle 4 Jahre. Elf verschiedene Häuser/Wohnungen und Ortschaften mussten mich bisher schon ertragen. Das heisst, ich habe insgesamt zehn Umzüge hinter mir.
Na, dann wisst ihr jetzt auch, wie alt ich bin ;-).
Aber wisst ihr was komisch ist? Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an alle meine Kinderzimmer erinnern. Um genau zu sein, habe ich nur noch von den letzten beiden ein Bild im Kopf. Ist wohl doch schon alles zu lange her, was?
Am doofsten fand ich den Umzug damals, als ich in der siebten Klasse war. Ich hatte echt keine Lust, die Schule und meine Freunde zu wechseln. Damals hatte ich auch noch Französisch als Wahlfach und meine Klasse war genau in der Zeit in Frankreich, als wir umziehen mussten. Das heisst, ich konnte nicht mit. Musste sogar noch zwei Tage in einer anderen Klasse ausharren, weil meine ja unterwegs war. Und die waren alle blöd und ich wollte eh keinen mehr dort kennen lernen. Na toll!!
Entsprechend mies gelaunt war ich nach dem Umzug. Das haben auch alle Familienmitlieder und der neue Vermieter sehr zu spüren bekommen. Tja …. mitgehangen ….
Allerdings nur bis nach dem ersten Schultag in der neuen Schule. Dann war ich wieder friedlich gestimmt. Die neuen Mitschüler waren zum Glück alle toll!
Mein Zimmer übrigens auch, mein neues. Und vor allem der Stoff, aus dem mir meine Mutter neue Vorhänge für meine Fenster genäht hatte.
Sie waren von oben her ganz weiss und nach unten verlief es sich dann immer mehr in luftige pastellfarben. Ich war begeistert. Total.
Später hatte man lange kein Pastell mehr. Glaube ich.
Also ich zumindest habe es lange Zeit gemieden.
Ich weiss auch noch, dass bei meiner großen Tochter bei den Babyklamotten kein einziges rosa Teil dabei war. Niemals hätte ich ihr so etwas angezogen! Nie!
Die Kleine wiederum hatte dann, zehn Jahre später, fast nur Rosa und Violett an :-).
Im Moment sehe ich es wieder absolut gerne. Ganz besonders jetzt wo ich mir den Frühling so herbeiwünsche.
Und in loving memory an meine alten Kinderzimmervorhänge habe ich mir etwas pastelliges in Form von Geschirrtüchern in die Küche geholt.
Dafür habe ich mir ein paar weisse Küchentücher einfach angepinselt, so wie ich sie haben wollte.
Ich finde sie ganz toll. Richtig schöne Farbtupfer sind das jetzt ;-).
Und so habe ich sie gemacht:
Ihr braucht:
Geschirrtücher in weiss zum bemalen(meine sind aus 50% Baumwolle und 50% Leinen)
Stoffmalfarben (ich hatte Pink und Blau)
Kerze
Papier
Bügeleisen
einen etwas breiteren Pinsel
leere Gläser oder Joghurtbecher zum Anmischen
Die Küchentücher solltet ihr vor dem Einfärben mindestens einmal waschen.
Um den Effekt mit den unregelmäßigen Punkten zu erzielen verteilt ihr zuerst einmal großzügig Wachstropfen über euer Tuch.
Die sind sehr schnell fest und ihr könnt sofort mit eurem ersten Farbauftrag beginnen. Verdünnt euch dafür die Stoffmalfarbe mit Wasser und pinselt sie einfach wie Wasserfarben über euer komplettes Tuch. Mischt euch lieber öfter kleinere Mengen zusammen. Mal etwas mehr Farbe, mal etwas mehr Wasser, damit alles schön unregelmäßig wird.
Wenn ihr mit eurem Farbauftrag fertig seid, dann lasst die Geschirrtücher erst mal so ca. eine Stunde antrocknen. Sie müssen nicht ganz trocken sein, aber sollten auch nicht mehr im Wasser stehen. Jetzt nehmt ihr euch erneut die Kerze und verteilt wieder Tropfen. Zumindest da, wo ihr die zweite Farbe aufbringen möchtet. Ich habe mit der zweiten Farbe jeweils immer nur einen Teil des Tuches eingefärbt.
Dieses mal lasst ihr die Tüher komplett trocknen. Aber bitte nicht auf einer Heizung oder am Ofen.
Sobald die Geschirrtücher trocken sind könnt ihr euch auch schon ans Bügeln machen. Dafür legt ihr die Tücher zwischen zwei Blätter Papier. Wenn ihr jetzt darüber bügelt, dann saugt das Papier das Wachs auf.
Macht das ruhig ausgiebig. Somit ist dann auch eure Farbe bereits fixiert.
Wechselt aber öfter mal euer Papier, damit es noch Wachs aufnehmen kann.
Ich habe meine Tücher danach noch einmal bei 40 Grad gewaschen. Dann waren tatsächlich auch die allerletzten Reste vom Wachs verschwunden.
Und weil ich sowieso am sudeln mit Wachs war habe ich das Selbe noch mit hartgekochten Eiern versucht. (Die auf dem Beitragsbild ganz oben meine ich. DieKleinen Eier waren einfach nur hübsch und mit Marzipan. Marzipan ist immer gut. Denn das mag hier keiner ausser mir.)
Zuerst wollte ich die weissen Eier mit Rote Beete einfärben. Man hat die Wachspunkte aber nur minimal erkennen können. Der Rosaschimmer war vieeeel zu blass.
Ganz klasse funktioniert es aber mit normalen Lebensmittelfarben, die man für Glasuren und so weiter nehmen kann. Einfach einige Tropfen davon ins kalte Wasser und die Eier dazu. Die färben echt ganz toll!
Und jetzt wünsche ich mir vom Osterhasen noch viele weisse Kissenbezüge und gerne auch weisse Bettwäsche, damit ich mich weiterhin ein bisschen mit meinen Farben austoben kann!
Euch wünsche ich alles Liebe
Eure Isabell
No Comments