Körper & Geist

What to do? So kannst du deinen Tagesablauf besser organisieren

Dezember 14, 2017
Good morning - let the stress begin - arbeit besser organisieren

Es ist wahrlich nicht jeder ein Organisationstalent. Ich definitiv nicht. Typ Chaos trifft es eher. Zudem verzettel ich mich sehr leicht.
Zu viele Dinge, die erledigt werden wollen und nie ist ein Ende in Sicht.

Und dann kursieren da solche Geschichten von Superfrauen, bei denen alles anders abläuft. Ob sie von diesem Planeten stammen ist fraglich. Jedenfalls haben sie alles im Griff!! Fahren 10 mal am Tag die Kinder zu Terminen, gehen zwischendurch noch Arbeiten, abends zum Zumba und die Designerbude sieht trotzdem immer tiptop aus. Alles liegt brav dort, wo es hingehört, die Kinder räumen sowieso immer ihre Sachen weg, Schuhe und Klamotten sind immer strahlend sauber.

Wenn ich jetzt den Blick von meinem Laptop hebe und ihn durch den Raum schweifen lasse, dann sieht das hier gaaaanz anders aus.
Chaotisch.
Neben mir steht eine große Turnmatte.
Zwei Meter weiter auf dem Küchenboden liegt ein leerer Turnbeutel.
Daneben ein liegen ein grauer Wollpullover und  eine rosa Strumpfhose.
Das Geschirr steht gestapelt in der Spüle, weil der Geschirrspüler noch nicht ausgeräumt ist.
Das ist im Moment aber egal. Mein Organizer sagt, das kann warten ;-).

Das kommt schon noch weg. Ich muss mir keine Sorgen machen, dass mir jemand meinen ganzen Haushalt erledigt und nichts mehr für mich zu tun bleibt ;-).

Das Organisieren meines Haushalts zählt nicht zu meinen Talenten. Die liegen eben wo anders.

 

Ich habe schon einiges versucht, um der Lage Herr zu werden

Bei Pinterest habe ich Wochenpläne für den Haushalt ausgedruckt.
Der Versuch, mich daran zu halten ist gescheitert. Schon am ersten Tag.
Hilft also nichts – ich muss öfter Staubsaugen als die Ersteller dieser Pläne und auch mehr Wäsche waschen. Müsste ich tatsächlich nur das erledigen, was da drauf steht – ich hätte unglaublich viel Zeit über!

Auf den nächsten Tipp schwören viele:
Täglich feste Zeiten blocken.
Beispielsweise morgens 2 Stunden Arbeit, dann 1 Stunde Einkauf, danach Zeit zum Essen machen, 1 Stunde Freizeit, 1 Stunde Zeit für Hausaufgaben, 2 Stunden Haushalt …..
Ja!! Bei mir gleicht aber kein Tag dem anderen. Soll ich jetzt jeden morgen den Tag individuell einteilen?
Klingt anstrengend und verwirrend.

 


Inzwischen habe ich ein System für mich gefunden, mich besser zu organisieren

Weil ganz ohne Organisation geht es auch bei mir nicht.

 

Plane nicht für bestimmte Tage

Was ist schon ein Tag? Die Zeit läuft doch weiter und geht dir nicht aus.
Ob du den Boden am 02. Januar wischst oder ob du erst am 03. dazukommst, den Putzlappen zu schwingen. Das ist dem Boden vollkommen Wurscht und dir eigentlich auch, oder?
Das gilt für alles, außer festen Terminen, wie Arztbesuche oder Aufträge, die du bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt/veröffentlicht haben musst.

Den ganzen Rest kann man, zwar nach Plan, aber kontinuierlich erledigen.

 

Setze Prioritäten

Betten beziehen vs. Familie
Musst du jetzt wirklich die Betten beziehen oder gehst du lieber mit deinen Kindern im Wald spazieren, wenn gerade tolles Wetter ist?
Sei dir sicher: Die Familie verkraftet es, nochmal eine Nacht in der Bettwäsche zu verbringen und freut sich morgen genauso über ein frisches, duftiges Bett. Außer dir selbst wusste sowieso keiner, dass du die Betten heute machen wolltest. Es interessiert außer dir auch keinen.

 

Für deine Ziele zu Arbeiten ist wichtig – FÜR DICH!

Ziele, die dir am Herzen liegen haben auf der Prioritätenliste einen Platz ganz weit oben.
Es lohnt sich immer, Zeit in sie zu investieren. Und zwar jede Menge davon.
Bist du zum Beispiel viel beschäftigt, hattest in den letzten Monaten wenig Zeit für deine Familie? Dann ist es vielleicht dein Ziel, wieder mehr gemeinsame Zeit mit deinen Lieblingsmenschen zu verbringen. Diese wichtige Zeit gehört dann an oberste Stelle.
Wenn du später an gemeinsame Erlebnisse zurückdenkst, dann kommt dir sicher nicht in den Sinn, dass zu dem Zeitpunkt deine Fenster schmutzig waren und du sie hättest putzen können.

Oder ist es dein Ziel, im Sommer einen Marathon zu laufen? Dann investiere soviel Zeit wie nötig ist in dein Training.
Wie wichtig es ist, Ziele zu haben und sie zu verfolgen, darüber habe ich hier schon einmal geschrieben.

 

Bitte kein Stress – er führt zu nichts

Treibe dich nicht dazu an, alles schnell schnell zu erledigen, sondern mache eines nach dem anderen. Es bringt dich nicht weiter, wenn du die Dinge nur halbherzig erledigst, weil du in Eile und gedanklich schon bei deiner nächsten Aufgabe bist.
Ich habe letztens zum Beispiel total gestresst Fotos gemacht, weil es schon spät war und ich wusste, dass das Licht bald zu schlecht ist. Die Fotos mussten unbedingt noch sein! Letztendlich habe ich sie alle gelöscht und am nächsten Tag neue gemacht. Wozu am Abend zuvor also bitte der Stress?

 

Wann  ist wofür DEINE beste Zeit?

Bist du morgens schon richtig schön frisch im Kopf und sprudelst fast über vor Kreativität? Kannst du dich mittags nicht mehr gut konzentrieren? Musst du dich am Abend nochmal richtig auspowern?
Dann gestalte deinen Tag danach.
Erledige am Vormittag deine kreative Arbeit.
Mittags kannst du Wäsche machen, stupide vor dich hinbügeln und dabei Musik hören.
Abends kannst du noch eine Runde um den Block rennen oder ins Hallenbad gehen und deine Bahnen schwimmen.

 

Mein Helferlein – die Wunderlist

Es gibt noch andere Listenprogramme dieser Art. Zum Beispiel Evernote oder Trello.
Ich nutze Wunderlist. Damit komme ich super klar.

Du kannst dir zum Beipiel auch verschiedene Listen anlegen um dich zu organisieren:

  • Liste mit einmaligen Terminen wie Friseur, Zahnarzt, Elternabend, etc.
  • Liste für regelmäßig anfallende Arbeiten wie Überweisungen erledigen, Kehrwoche, Buchhaltung und so weiter – Dinge eben, die nicht in die tägliche Routine gehören aber trotzdem regelmäßig erledigt werden müssen.

Ich habe noch jeweils eine Liste für meine Blogs. Dort sind meine geplanten Themen aufgelistet. Jeden Punkt kann man aufrufen und nochmal in Teilaufgaben aufsplitten wie: Keywordsuche, Fotos bearbeiten, auf den Socials teilen, ….

Du findest dort auch eine Liste, die heißt „Heute“. Dort sammelt Wunderlist alle Punkte aus deinen verschiedenen Listen, die für den Tag anstehen.
Wenn du heute etwas nicht erledigt bekommst, ist das nicht schlimm. Es steht morgen früh als unerledigt in deiner Liste. Solange, bis du den Punkt abgehakt hast. Es wird also nichts vergessen :-).
Du kannst bei Wunderlist übrigens auch Prioritäten setzen, indem du hinter der Aufgabe auf den Stern klickst und sie somit für WICHTIG erklärst.

 

Und wie sieht es bei dir mit Organisation aus? Bist du eher die Chaosqueen wie ich oder hast du alles im Griff wie Superwoman?

 

Liebe Grüße

Isabell

 

Warum sich anpassen, wenn du dazu geboren bist hervorzustechen?
Dr. Seuss

7 Comments

  • Reply Uli Dezember 14, 2017 at 9:36 pm

    Liebe Isabell, du weißt ja, dass ich Listen und Kalender liebe, außerdem bin ich studierte Managerin und hab mein Diplom über Zeitmanagement geschrieben. Ich habe auch sehr lange im Projektmanagement gearbeitet… Aber wie du schreibst, es nützt der ganze Plan nichts, wenn man nicht auf seinen Körper hört, das habe ich lange nicht können und mich hat das Abarbeiten meiner Listen extrem gestresst. Mittlerweile weiß ich, dass Blog und Haushalt am Vormittag, Kreatives und Sport am Abend passen. Und ich halte nicht mehr so starr daran fest, weil wegkaufen tut mir an Arbeit eh nichts ;-) Natürlich bin ich aufgrund meiner Selbständigkeit viel flexibler als eine fest Angestellte. Aber das ich Strukturen und Routinen liebe, kann ich nicht abstreiten, glg Uli

    • Reply Isabell Dezember 16, 2017 at 9:19 am

      Liebe Uli,
      du hast über Zeitmanagement geschrieben? Das brauche ich dir ja nichts zu erzählen und im Projektmanagement kannt man mit meiner Einstellung schätzungsweise auch recht wenig anfangen ;-). Das würde so nicht funktionieren.
      Da zeigt uns, dass es für jeden Lebensbereich eine gewisse eigene Organisation braucht, nicht wahr? Falls ich ein Restaurant führen würde, dann wäre ich mit meiner Art und Weise, wie ich den Rest meines Lebens plane sicher ganz schnell pleite :-).
      Liebe Grüße
      Isabell

  • Reply MOMof Dezember 16, 2017 at 12:51 am

    Liebe Isabell
    ich bin auch eher als Chaotin geboren, doch da ich 4 Kinder habe, muss ich mich an Pläne ungefähr halten. Ich finde es viel einfacher, wenn man Routinearbeiten abschaffen kann. Du hast vielleicht zu wenig versucht?
    Bei uns gibt es aber auch Tage, wo ich alles schleifen lasse. Das brauchen wir alle manchmal.
    Ich schreibe auf meinem Blog über Familienorganisation – vielleicht schaust du mal vorbei?

    • Reply Isabell Dezember 16, 2017 at 9:31 am

      Liebe Muriel,
      gewisse Pläne halte ich schon ein. Ich mag meinen Alltag nur nicht zu starr planen und wie gesagt, wenn etwas liegen bleibt, dann muss es eben am nächsten Tag erledigt werden :-).
      Ich schaue mich auf jeden Fall auf deinem Blog um!! Danke dir. Vielleicht finde ich da ja einen Tipp, um die ein oder andere Routinearbeit abzuschaffen ;-).
      Liebe Grüße
      Isabell

      • Reply Muriel Dezember 16, 2017 at 11:14 pm

        Liebe Isabell
        ich finde das recht so. Du solltest dich nie stressen lassen. Dann liegt halt mal was rum. Es kann nicht wie eine Möbelausstellung sein zu Hause.
        Mein Blog ist noch jung, aber es kommen viele Tipps, die mir das Leben (und Aufräumen) vereinfacht haben – als bleib dabei! Auch ich werde hier weiterhin lesen ;)

  • Reply ctrl-life Dezember 19, 2017 at 8:27 pm

    Toller Beitrag mit praktikablen Tipps!
    Ich beschäftige mich selbst auch regelmäßig mit diesem Themengebiet und konnte trotzdem noch einige nützliche Aspekte mitnehmen. Weiter so!
    Gruß
    Dennis

    • Reply Isabell Dezember 20, 2017 at 2:27 pm

      Hallo Dennis,
      vielen Dank!
      Toll, dass du dir hier noch etwas mitnehmen konntest ;-).
      Liebe Grüße und besinnliche Feiertage,
      Isabell

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