…. bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.
Arthur Schopenhauer
Fragen wir uns nicht manchmal, ob in unserem Leben alles richtig läuft? Ob wir unser Leben so leben, wie es sein soll? Ob wir auf dem rechten Weg sind oder lieber eine andere Richtung einschlagen sollten?
Glaubst du nicht auch, dass wir oft viel zu lange einem Muster folgen, das gar nicht unserem Wesen entspricht? Wie ein Automat, der immer das selbe Bild auf verschiedene Geldstücke prägt; so lassen auch wir uns in die Gesellschaft einstanzen.
Aber im Grunde sind wir doch alle verschieden. Ich bin geboren, um so zu sein, wie ich es bin. Du wurdest geboren um du selbst zu sein und kein anderer Mensch ist wie du.
Das Leben eines anderen Menschen kann dich nicht glücklich machen
Es gibt viele Menschen, die ich bewundere und manchmal wünsche ich mir, ich könnte so sein wie sie. Ich würde gerne aussehen wie sie, mich kleiden, wie sie es tun…. möchte mein Leben genau so führen. Aber es ist nicht mein Leben und das bin nicht ICH. Ich kann mir bei ihnen lediglich Puzzlestücke einsammeln, die in mein Bild von meinem eigenen Leben passen und dort noch fehlen.
Vergleiche dich nicht mit anderen
Wenn du dich ständig mit anderen vergleichst und versuchst, ihnen nachzueifern, versäumst du dein eigenes großartiges Leben – es muss einzigartig sein. So wie du. Du verpasst sonst, du selbst zu sein. Das ist das schlimmste, das du dir antun kannst. Überlege mal: Du hast nur dieses eine Leben. Du solltest dich nicht an anderen messen. Umarme dich selbst. Umarme deine Einzigartigkeit. Sei stolz darauf, wer du bist und auf den Weg den du gehst.
Genau das solltest du übrigens auch deinen Kindern beibringen. Diese Einstellung zu ihrem eigenen Leben.
Schon klar, dass wir alle in die Schule müssen, um Lesen und Schreiben zu lernen. Das ist auch gut so. Doch es ist nicht das Wichtigste für die Zukunft. In der Schule wird genau das gelehrt, was ich oben schon geschrieben habe. Der Einheitsbrei wird den Kindern beigebracht. Keiner achtet auf ihre Individualität. Es interessiert nicht, ob dein Mädchen davon träumt, als Ärztin irgendwo auf der Welt zu helfen. Oder ob dein Junge einen Olivenhain in Italien bewirtschaften will. Das ist unsere Aufgabe. Unseren Kindern das echte Leben beizubringen und sie ihren Weg finden zu lassen.
Wie war das bei dir? Was hast du nach der Schule getan?
Bei mir war es der typische Weg: Ich ging zur Realschule, habe dort viele Dinge gelernt, die ich heute nicht mehr brauche und habe dann eine Ausbildung gemacht. Als Bürokauffrau. Haben fast alle gemacht. Oder halt was ähnliches. Ich hatte damals keinen Plan, was ich tun möchte und mir erschien es so am sinnvollsten.
Hattest du als Kind nicht auch Träume?
Ist es nicht bescheuert, dass ich erst in den letzten beiden Jahren damit begonnen habe, zu überlegen, was eigentlich meiner Vorstellung vom Leben nahe kommt? Ich bin jetzt schon Ü40!! Früher habe ich oft überlegt, dass mein Dasein eigentlich ganz schön öde ist und das es ein blöder Zeitpunkt wäre, zu sterben. Denn wofür habe ich denn gelebt? Um den Fortbestand der Menschheit mit meinen beiden tollen Mädchen zu sichern? Okay, ich gebe zu, das habe ich gut gemacht. Aber das war’s dann auch. Sie werden jetzt groß. Ich werde jetzt alt. Wie bescheuert kann man eigentlich sein, 40 Jahre lang keinen Gedanken an das Leben zu verschwenden? Es ist Faulheit, Gewohnheit und sehr bequem.
Als ich etwa so alt war wie Robin heute, also während meiner Grundschulzeit, da habe ich Bücher verschlungen. Eins nach dem anderen. Meist über Menschen, die als Entwicklungshelfer tätig sind. Ich träumte davon im Dschungel an einem Fluss zu leben. Ganz einfach in einem Zelt. Und ich wollte den Menschen dort zu einem besseren Leben verhelfen. Außerdem gab es dort einen gutaussehenden Arzt. Wir haben uns natürlich verliebt und dann irgendwann geheiratet ;-) – Der Arzt wäre inzwischen natürlich völlig uninteressant.
Ein weiteres „Hirngespinst“ von mir war, einfach loszulaufen. Einmal um die ganze Welt! Ich war der Meinung, wenn ich einfach immer geradeaus laufen würde, dann könnte schon nichts schief gehen. Verlaufen würde ich mich nicht, denn ich würde unweigerlich am Ausgangspunkt wieder ankommen. Meine Bedenken Häuser oder hohe Zäune zu überwinden, haben mich damals etwas ausgebremst ;-).
Und Bücher wollte ich immer schreiben. Ich habe oft Kurzgeschichten geschrieben und mal das ein oder andere spannende Buch begonnen. Alles ist irgendwann im Müll gelandet.
Was hast du dir früher oder vielleicht noch heute für ein Leben erträumt?
Was lässt dein Herz singen?
Menschen helfen – Reisen (am liebsten zu Fuß) – Natur – Schreiben …. so sieht es im Moment aus! Das sind die Begriffe, die mich am meisten beschäftigen. Eventuell findet sich noch das ein oder andere Wort, das ich irgendwo vergraben habe. Das lässt sich dann ergänzen.
Tatsächlich ist es so, dass diese paar Buchstaben, wenn ich sie hier lese ein verdammt gutes Gefühl bei mir hervorrufen :-).
Es ist dein Leben. Egal, wer du bist. Dich gibt es nur einmal – du bist einzigartig!
Ganz egal, wie alt du bist. Ob du Mann oder Frau bist. Es ist auch egal, woher du kommst oder in der Gesellschaft stehst.
Hinterfrage dich jeden Tag. Sei neugierig und gehe mit offenen Augen durch die Welt. Wenn du es dir zum Ziel gemacht hast, dann wirst du dich ganz langsam, Schritt für Schritt, selbst entdecken.
Niemals hatten wir so viele Möglichkeiten wie heute. Nie hatten wir so leicht Zugang zu beinahe unerschöpflichem Wissen oder konnten uns so leicht mit Millionen anderen Menschen vernetzen.
Wenn du Kinder hast, dann unterstütze sie schon jetzt dabei, herauszufinden, was ihnen Spass macht. Lass sie experimentieren und mache sie nicht klein, wenn ihre Vorstellungen nicht deinen eigenen entsprechen. Helfe ihnen, ihre eigenen Interessen zu finden. Zwinge dein Kind nicht, etwas zu tun, nur weil du selbst es magst. Vielleicht kannst du gut Klavier spielen und bist musikalisch. Oder würdest es zumindest gerne können. Projiziere deine Wünsche nicht auf dein Kind, denn es möchte vielleicht etwas ganz anderes als du selbst.
Lass dir nicht reinreden
Keiner kann dir vorschreiben, was du zu tun hast. Niemand kann dir sagen, wie du dein Leben leben sollst. Kein Mensch außer dir weiß, wie es ist, DU zu sein und was genau es dafür braucht. Alleine du kannst das herausfinden.
Du kannst dich von der Welt und von anderen Menschen inspirieren lassen. Aber vergiss nie, dass du einzigartig bist und keine Kopie. Dass es einen ganz speziellen Weg gibt. Nur für dich.
So long …. ich gehe dann mal raus und lerne mich noch ein bisschen besser kennen :-)
Liebe Grüße
Isabell
2 Comments
Danke für diesen schönen Worte…soetwas brauchte ich gerade. Es tut gut deinen Blog unter vielen gefunden zu haben und einen so, für mich passenden Text gefunden zu haben
Danke, das ist sehr lieb von dir. Ich freue mich sehr, dass du hierher gefunden hast und wenn ich dir mit meinem Text eine kleine Freude machen konnte ;-).
Liebe Grüße
Isabell