Weißt du noch, wann du dein letztes Erfolgserlebnis hattest, über das du dich freuen konntest und wofür du auf dich selbst stolz warst?
Keine Ahnung?
Das muss sich unbedingt ändern, denn genau genommen solltest du ständig welche haben.
Bei mir ist es so, dass ich mich über winzig kleine Erfolge schon total freuen kann. Das kann ein Topflappen sein, den ich gehäkelt habe und über den ich mich total freue, wenn ich ihn in der Küche an die Hakenleiste hänge.
Oder sobald ich diesen Beitrag fertig geschrieben und veröffentlicht habe, dann bin ich auch wieder ein bisschen stolz auf mich ;).
Manchmal nehme ich mir auch größere Dinge vor, bei denen ich dann im Normalfall auch nicht aufgebe, bis ich sie erreicht habe (sofern nichts schwerwiegendes dazwischenkommt, versteht sich).
Warum Erfolgserlebnisse wichtig für dich sind:
Weil du sonst den an einer Sache verlierst und deine Motivation irgendwann ganz doll nachlässt.
Ist es zum Beispiel nicht frustrierend, wenn du dir dir vornimmst, eine Strecke von 20 km zu wandern und dann steigst du 5 km vor dem Ziel in einen Bus, weil du eine Wasserblase an der Ferse hast?
Ich selbst könnte mich ein paar Tage lang nicht mehr leiden und wäre sehr enttäuscht von mir selbst.
Dieses Gefühl, mich über mich zu ärgern, mag ich überhaupt nicht.
Hast du hingegen hier und da deine kleinen Erfolgserlebnisse, so wirkt das ungemein motivierend, weiterzumachen und du hast Lust dir noch weitere Ziele setzen.
Zudem steigert es jedes mal dein Selbstwertgefühl, weil du dich selbst bestätigst, dass du etwas kannst und toll gemacht hast.
Und du darfst so unheimlich stolz auf dich sein :-).
Erfolgserlebnisse sammeln
Auf dem Weg zu einem größeren Ziel ist es oft besser, nicht nur das Finale vor Augen haben, sondern die Strecke auf mehrere kleine Zwischenziele herunterzubrechen.
Am Beispiel der Wanderung könnten es die zwei Übernachtungsmöglichkeiten oder die Ausichtspunkte sein, die du dir für den Weg ausgesucht hast.
Und dieses Prinzip lässt sich auf beinahe alles andere übertragen:
Auf die Jobsuche, wenn du ein Instrument lernen, abnehmen oder fitter werden möchtest … und so weiter.
Je nach Ziel kann es schließlich auch sein, dass einige Zeit vergehen muss, bis du ankommst. Und da sollst du unterwegs auf keinen Fall deine Motivation verlieren.
Also, brich es runter!
Auf kleine Erfolgserlebnisse – je mehr, desto besser!!
- Was ist dein Ziel?
- Bis wann möchtest du es erreicht, etwas können, bzw. etwas fertig gestellt haben?
- Notiere, was du dafür tun kannst oder musst – in einzelnen Schritten.
- Bringe diese Schritte in eine sinnvolle Reihenfolge. Das werden deine kleinen Erfolgserlebnisse sein.
- Besorge dir einen Kalender oder ein anderes Organisationstool (ich mag „Wunderlist“ sehr gerne).
- Überlege dir, wieviel Zeit du für deine einzelnen Erfolgserlebnisse einplanen musst und vermerke das in deinem Kalender, etc.
- Und jetzt leg‘ los!!
Welche Erfolgserlebnisse hattest du bisher?
Es muss nichts rießengroßes sein. Nicht jeder ist dafür geboren, den Mount Everest zu besteigen.
Du darfst auf einfach ALLES stolz sein, was für dich wichtig ist! Auf ALLES!
Ich selbst bin zum Beispiel jedes mal ganz stolz auf mich, wenn ich bemerke, dass mir eine Yogapose irgendwann besser gelingt, als vorher. Da übst du täglich und denkst, da wo du gerne hin willst, kommst du einfach nicht mehr ran (ist vielleicht auch schon ein wenig dem Alter geschuldet). Aber irgendwann bemerkst du, dass du dich im Gegensatz zum Beginn deiner Übung schon um einiges gesteigert hast.
Oder Intervallfasten:
Im Januar habe ich wieder damit begonnen. Ich gebe zu, auch deshalb, weil ich wieder etwas abnehmen möchte.
Jedes Kilogramm, das ich jetzt weniger auf die Waage bringe ist ein Erfolgserlebnis für mich. Und es sind jetzt immerhin schon 5 :-).
Ich habe das bis Mitte Februar geplant, denke aber, ich werde meinen Essrhytmus so beibehalten, da ich spüre, wie gut es mir im allgemeinen tut.
„Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.“
– Albert Einstein
Erfolgserlebnisse auch für deine Kinder schaffen
Sorge bei deinen Kindern dafür, dass auch sie ihre Erfolge erleben und stolz auf sich sein dürfen.
Gaaaanz arg wichtig!!
Was tut dein Kind gerne?
Bestärke es darin. In seinen Talenten und Dingen, die es gerne und gut macht.
Manche Eltern fühlen sich dazu berufen, die vermeintlichen Schwächen ihrer Kinder abzubauen. Ich finde das ganz schlimm, wenn man seinem Kind ständig unter die Nase reibt, wie schlecht es in einer Sache ist.
Du kennst die Art Eltern, stimmt’s? Gibt’s überall. Sie meinen es sicher nur gut, aber die Kinder können einem leid tun.
Auf Dauer muss das auf die Kleinen doch so unheimlich demotivierend und entmutigend wirken. Warscheinlich glauben sie sogar noch, was sie eingebläut bekommen und trauen sich irgendwann überhaupt nichts mehr zu.
Also, zeige deinem Kind nicht ständig, was es nicht kann, sondern, was es toll macht!!
Wenn dein Kind etwas gut macht, dann zeige ihm bitte auch, wie stolz du bist.
Liebste Grüße und viel Erfolg bei allem, was du anpackst!!
Isabell
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