Heute will ich dir erzählen, warum die Natur, also Wälder, Wiesen, Seen für mich die besten Stresskiller sind. Denn bestimmt geht es dir auch so, dass du, wenn sich der Sommer so langsam dem Ende zuneigt, voller Tatendrang bist!? Motiviert, wie schon lange nicht mehr?
In den Sommermonaten sitze ich meistens von früh abends bis spät nachts draußen im Garten oder auf der Terrasse. Es wird ganz oft gegrillt, viel Rosé getrunken und irgendwo im Hintergrund läuft schönste Chillmusik.
Und weil das so ist, schreibe ich wenig Blogbeiträge und auch die Feeds auf Instagram werden sträflich vernachlässigt. Ja, ist so: Ich bin sehr faul gewesen in letzter Zeit.
Das ändert sich jetzt wieder. Denn es wird kühler, herbstlicher, früher dunkel und man sitzt nicht mehr die ganze Zeit unproduktiv draußen rum. Und soll ich dir was sagen? Ich freu‘ mich richtig drauf. Ich freue mich wie verrückt, dass ich jetzt wieder mehr schreiben, kochen, fotografieren und bloggen werde. Ich werde auch wieder viel, viel öfter draußen in der Natur unterwegs sein. Wandern gehen und lange Spaziergänge machen. Ist auch viel schöner, wenn es nicht so heiß ist, oder?
Zudem ist die Natur so ziemlich der beste Stresskiller für mich. Schlafen ist zwar auch gut. Aber wer gestresst ist leidet auch sehr oft unter Schlafstörungen.
Und dieser Stress kommt ganz viel vom ganz normalen Leben – mit dem ganzen Lärm, dem Autoverkehr. Dann der Leistungsdruck auf der Arbeit. Termindruck oder der Druck einem Ideal entsprechen zu müssen. Die enorme Reizüberflutung durch Handys, die ganzen Apps, ständige Erreichbarkeit, Einfach dieses permanente „Nicht-Abschalten-Können“.
Unser Körper steht unter absolutem Dauerstrom. Es ist nicht mehr wie früher, als wir für eine kurze Zeit in Alarmbereitschaft waren, weil der (in diesem Zusammenhang, so gern und oft genannte ) Säbelzahntiger unseren Weg kreuzte. Wenn er weg war, dann war wieder alles gut und gechillt.
Das funktioniert heute einfach nicht mehr. Unser Gehirn ist dauerhaft in Alarmbereitschaft. Wir leiden unter chronischem Stress und dieser führt zu stressbedingten Zivilisationserkrankungen wie
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Herz- Kreislauferkrankungen
- Schlafstörungen
- Ängsten
- Depressionen
- Essstörungen
- Süchten
- Magen- und Darmbeschwerden
- Immunschwäche
- Neurosen
sogar bei der Entstehung von Krebs kann Stress eine Rolle spielen. Was dir sicher auch schon aufgefallen ist: Fast jeder leidet zumindest unter einem der oben genannten Punkte. Und es wird schlimmer und schlimmer. Wenn ich mal 30 Jahre zurückdenke, dann muss ich feststellen, dass ich damals noch Zeit hatte. Jede Menge Zeit … und Muße für Dinge, die ich gerne tat. Man konnte mich nicht erreichen, wenn ich mit Freunden unterwegs war. Man schickte mir keine 10 Nachrichten pro Stunde mit der Erwartungshaltung, dass ich sofort antworte. Wenn ich auch tatsächlich mein Smartphone nicht mehr missen möchte, muss ich trotzdem sagen: Meine Jugend war glaube ich viel cooler als die der Kids von heute. Erinnerst du dich noch, wie wir im Plattenladen saßen, mit fetten Kopfhörern die von der Decke hingen auf den Ohren? Wir haben immer in die Alben reingehört, bevor wir sie kauften. Oder einfach so, weil wir Musik hören wollten :). Oder wir saßen zuhause vor dem Kassettenrekorder, stundenlang … weil wir ein spezielles Lied auf Kassette aufnehmen wollten. Immer den Finger bereit auf dem REC-Schalter. Wir hatten Zeit. Viel Zeit.
Stresskiller Natur – wie sie nachweislich hilft
Sich in der Natur aufzuhalten führt im Gegensatz zum hektischen Alltag erwiesenermaßen in den Entspannungsmodus. Hier kann man Abstand zu Allem finden und der Aufenthalt im Grünen baut nachweislich das Stresshormon Cortisol ab.
In der Natur finden wir überall beruhigende Reize:
- der Gesang der Vögel
- das Plätschern eines Baches
- Blüten
- der Duft nach Pilzen bei einem Waldspaziergang
- Bäume im Allgemeinen. Unser Reptiliengehirn weiß, dass sie unseren Vorfahren Schutz boten oder als Nahrungsquelle dienten
- so auch Stille Gewässer mit glitzernden Oberflächen
Die Natur hilft uns auf viele Arten, uns wohlzufühlen und zu entspannen. Sie ist schließlich unser evolutionäres Zuhause. Nicht die Betonklötze, in denen wir so viel Zeit verbringen. Nicht die Einkaufsstraßen mit den vielen Läden und Cafés (ist zwar auch schön, aber genügt nicht, um Stress abzubauen).
Ich mache jeden Tag mindestens einen Spaziergang. Manchmal zwei. Auch Wandern hilft mir sehr gut, Stress abzubauen. Mein Smartphone habe ich zwar immer dabei, aber ich muss in dieser Zeit nicht zwingend kommunizieren. Meine Familie kann mich anrufen, wenn irgendetwas ist. Das war’s dann aber auch schon. Ausserdem finde ich es am entspannendesten, wenn ich alleine unterwegs bin, auf niemanden Rücksicht nehmen oder mich unterhalten muss, sondern einfach die Ruhe und die Natur so genießen kann, auf die Art und Weise wie es mir gut tut.
Was hilft dir am besten gegen Stress?
Liebste Grüße, Isabell
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