Freiheit bedeutet Verantwortung. Das ist der Grund, warum die meisten Menschen sich vor ihr fürchten.
G.B. Shaw
Wir machen es uns gerne leicht und geben die Verantwortung über unser Leben und unser Glück an andere Menschen ab. Wenn wir unglücklich oder unzufrieden sind, schieben wir das gerne auf „Umstände“. Wir jammern rum und nörgeln lieber, anstatt die Initiative zu ergreifen und unser Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Aber:
Wenn du Schulden machst, dann bist du dafür verantwortlich, oder etwa nicht?
Wenn du bei der Prüfung durchrasselst, dann ist auch das deine eigene Schuld und nicht die des Prüfers. Andere haben es schließlich auch geschafft, oder?!
Wenn du unzufrieden mit deinem Job bist, dann musst DU das ändern. Nicht dein Chef. Der wird in den meisten Fällen keine Notwendigkeit sehen, es dir angenehmer zu machen. Es gibt sicher noch andere, die an deinem Arbeitsplatz interessiert sind. Ja, so ist das heute. Leider.
Wenn du keine Arbeit hast … was denkst du? Wer hat Schuld, außer du? Wenn du wirklich motiviert wärst, dann hättest du schon längst eine!
Hast du einen Partner, der dich schlecht behandelt oder dich anderweitig unglücklich macht? Warum trennst du dich nicht? Denkst du, du kommst alleine nicht zurecht? Glaube mir, in unserem Land wird keiner hängengelassen. Vielleicht wirst du es eine gewisse Zeit etwas schwerer haben, aber du wirst dein Leben schneller wieder auf der Reihe haben, als du glaubst.
Nimm dein Leben endlich selbst in die Hand – du bist verantwortlich
Für dein Leben, dein Glück und die Erfüllung deiner Träume bist du verantwortlich. Nur du! Sonst keiner! Es liegt allein an dir, Wege zu finden, um dein Leben besser zu gestalten. Das kann und soll dir kein anderer Mensch abnehmen. Manchmal braucht man Hilfe. Doch auch hier liegt es an dir, dich darum kümmern.
Nur du weißt, was dich glücklich macht, wie, wo und mit wem du dein Leben verbringen möchtest. Es liegt allein in deiner Hand, ob du glücklich bist, oder nicht.
Sicher kann es Umstände geben, die dich ausbremsen: Solange du aber gesund bist, solange deine Lieben gesund sind; was hindert dich daran, dein Leben in die Hand zu nehmen und das Beste daraus zu machen?
Deine Werte und Angelerntes
Schon in unserer Kindheit orientieren wir uns an den Menschen, die um uns sind. Wir übernehmen die Wertvorstellungen unserer Eltern, Geschwistern, unserer Lehrer ….
Doch treffen diese Wert auch heute noch zu?
Frage dich mal: Helfen mir meine Werte dabei ein gutes Leben zu führen?
Wetten, dass es vieles gibt, das dich blockiert? Enttarne diese störenden Wertvorstellungen und versuche sie zu ändern. Denkst du, dass alles, was du möchtest so in Ordnung ist oder ist da eine Stimme, die dir sagt, dass du das aber eigentlich nicht darfst, es anders gelernt hast, du es nicht wert bist. Dass es dir eigentlich nicht zusteht, nicht korrekt ist …. was auch immer. Widersprichst du dir innerlich? Verbietest du dir etwas?
Vielleicht haben in der Familie alle studiert. Der eine ist Jurist, der andere Arzt. Du hattest das Gefühl, du musst da mitziehen, weil alles andere einfach nicht gut genug war. Dabei hast du dich damals schon viel mehr für Autos und Motoren interessiert. Eine Ausbildung zum Mechaniker hätte aber nicht den Vorstellungen entsprochen, die du von zuhause mitbekommen hast. Also sitzt du jetzt jeden Tag 10 Stunden in einer Anwaltskanzlei, verabscheust deine Arbeit und bist unglücklich. Was für ein geiles Leben ist das denn?!
Du bist verantwortlich dein Leben zu ändern und diese Änderung auch selbst in die Hand zu nehmen.
Ich fand es lange Zeit verwerflich, mehr zu erwarten
Es gab eine Zeit, da hatte ich so gut wie kein Geld. Ich bin mit meiner Tochter in einen anderen Ort gezogen und hatte keine Arbeit. Nicht mal bei Lidl wollten sie mich haben um Regale einzuräumen oder sowas. Schließlich hatte ich ein kleines Mädchen und war schon seit vier Jahren aus dem Arbeitsleben raus. Es hat ein Jahr lang gedauert, bis ich endlich Erfolg hatte und zumindest eine Halbtagsstelle fand.
Während dieser Zeit wurde ich zu einer Hochzeit eingeladen und konnte mir nicht mal ein paar nette Kleider kaufen. Die Freundin meiner Mutter ließ mir heimlich Geld zukommen, damit ich mir etwas zum Anziehen kaufen konnte. Dass das Geld von ihr kam habe ich erst viel später erfahren. Aber wie nett ist das denn? Ich bin heute noch gerührt, wenn ich daran denke :-).
Sogar vom Bürgermeister der Stadt bekam ich kurz vor Weihnachten einen Umschlag mit Weihnachtsgrüßen und 50 Euro zugeschickt. Damit ich meiner Tochter etwas nettes kaufen konnte. Ich glaube, das ist auch die Ausnahme. Oder ist das normal so? Ich glaube nicht!
Trotzdem hatte ich zu der Zeit nicht wirklich das Gefühl, dass es mir schlecht ging. Immerhin hatte ich regelmäßig Geld und so zumindest die Chance, es mir einzuteilen. Das war nicht immer so.
Als es mir dann finanziell wieder gut ging, war ich darum lange Zeit der Meinung, es wäre egoistisch, würde ich mir mehr wünschen oder mehr erwarten. Wenn ich darüber nachdachte, wie es wäre, mehr Geld zu haben um öfter mal einfach machen zu können, worauf ich Lust habe. Zum Beispiel spontan in Urlaub fahren, ohne vorher darauf zu sparen oder so. Diese Gedanken kamen mir höchst verwerflich vor und ich schämte mich beinahe dafür. Wusste ich doch, dass es anderen lange nicht so gut geht wie mir. Schließlich war ich zufrieden. Diese Zufriedenheit war lange das einzige, das ich anstrebte. Doch Glück, Gesundheit und ein erfülltes Leben sind noch eine Stufe höher und inzwischen ebenfalls wichtig für mich geworden. Die Zufriedenheit geht dadurch ja nicht verloren :-).
Wälze die Verantwortung nicht auf deine Umwelt ab
Befreie dich aus der Opferhaltung. Tu es nicht den anderen gleich, die immer nur nörgeln und meckern, die Schuld generell auf andere schieben und alles und jeden schlecht reden.
Werde für dich selbst schöpferisch. Nur du weisst, was du dir wünschst in deinem Leben. Also nimm es in die Hand und verlasse dich nicht darauf, dass dein Partner oder andere dich glücklich machen.
- Tu nicht immer nur das, was andere von dir erwarten. Lebe nicht nur fremd bestimmt, sondern nach deinen eigenen Vorstellungen.
- Setze dir eigene Ziele. Die können sogar ganz anders aussehen, als die deiner Familie und Freunde. Es sind deine! Wir sind verschieden.
- Tu selbständig etwas und reagiere nicht nur auf Dinge, die andere tun oder auf die Erwartungen anderer.
- Gibt es etwas, das dich unglücklich macht? Dann lass es los! Das können Freunde sein, bei denen du genau merkst, dass sie dir schaden. Es kann auch dein Job sein oder deine Wohnung, weil du mit den Nachbarn nicht harmonierst.
- Wenn du mit etwas unzufrieden bist, dann finde einen Weg, es zu ändern.
- Beobachte dich selbst und finde heraus, wo du dir überall im Weg stehst. Konzentriere dich dann darauf, dein Verhalten, deine Gedanken und dein Handeln in die für dich passende Richtung zu korrigieren. Vieles, was du von Kindheit für gegeben und richtig hältst, passt inzwischen nicht mehr zu dir.
- Finde heraus, was genau es ist, das dich glücklich macht und tu dir etwas Gutes, indem du dich in diese Richtung orientierst und weiterentwickelst.
- Nimm Probleme selbst in die Hand und suche nach Lösungen. Überlass nicht alles den anderen. Ich weiss, du kannst nicht alles können und auch nicht alles wissen. Das musst du auch nicht. Aber du bist groß genug, dir alleine jemanden zu suchen, der dich mit seinem Können unterstützen kann.
Über Ziele oder Träume und wie du ihnen näher kommst, darüber habe ich in diesem Beitrag schon einmal geschrieben.
Wir sind nicht mehr im Kindergarten, sondern alleine verantwortlich für unser Leben und unser Glück. Die anderen müssen und sollen sich um ihr eigenes kümmern.
Also: Kümmer dich um dein Leben und übernimm Verantwortung :-).
Liebe Grüße
Isabell
8 Comments
Liebe Isabell, du hast mir aus der Seele geschrieben – genau so ist es. Leider denke ich, dass ganz viele Menschen, das nicht so sehen und das auch gar nicht hören wollen, dass sie selbst für ihren „Scheiß“ verantwortlich sind – Krankheit und Schicksalsschläge natürlich ausgenommen.
Das Hauptproblem liegt meiner Meinung nach im ständigen Vergleichen mit den anderen, so entsteht Neid und schlussendlich Hass und der zwingt einen dann in die Opferrolle.
Die Geschichte mit der Freundin deiner Mutter hat mich sehr berührt – und es ist zwar nicht gang und gebe, aber es passiert – sehr schön.
glg Uli
Vielen Dank liebe Uli!
Da hast du leider so recht. Eigentlich schlimm, wenn man für alles einen Schuldigen suchen muss, oder? Anstrengend stelle ich mir das vor und sehr unbefriedigend. Aber macht nichts: Die können ja alle hier nachlesen und es dann besser machen ;-).
Liebe Grüße
Isabell
Einmal mehr ein guter Beitrag und Motivation vielleicht doch das ein oder andere zu beginnen. Für Dich viel Glück bei Deinen Plänen für die Zukunft.
Liebe Grüße
Doro
Liebe Doro!
Ich danke dir und würde mich freuen, wenn ich dich ein klein wenig motivieren konnte. Vielleicht beginnst du ja tatsächlich das ein oder andere Projekt, das du dir vorgenommen hast?! Das fände ich klasse. Der Anfang ist manchmal etwas schwer. Ich kenne das. Wenn ich hier zum Beispiel über ein Thema schreiben möchte, dann braucht es auch erst mal ein bisschen, bis ich reinkomme und mich sortiert habe. Wenn ich den Startpunkt dann aber habe, läuft’s meistens von ganz alleine und macht großen Spaß.
Im Moment hadere ich übrigens auch etwas mit mir, weil ich mich in einem Punkt weiterbilden möchte. Warscheinlich melde ich mich aber sogar heute Abend noch zu dem Kurs an. Sofern sie noch Plätze haben. Ansonsten warte ich auf den nächsten ;-).
Liebe Grüße
Isabell
Stimmt, niemand nimmt dir die Verantwortung für dein Leben ab. Jeder entscheidet selbst ob er sich wieder aus (s)einer miesen Situation nach oben zieht oder noch tiefer fallen lässt.
Hallo Heiko!
Das ist so richtig! Nur, dass viele Leute meiner Meinung nach auf das Mitleid der anderen hoffen und sich absichtlich noch tiefer fallen lassen, anstatt etwas zu unternehmen.
LG
Isabell
Liebe Isabell,
ich habe endlich Zeit gefunden auch dein Blog zu besuchen und habe mich doch nicht getäuscht. Unsere Denkweise ist sehr ähnlich :)
Es macht Spaß, deine Artikel zu lesen.
Ganz liebe Grüße
Agnieszka
Liebe Agnieszka,
das ist richtig, ich glaube uns beschäftigen die selben Themen :-).
Das Kompliment kann ich übrigens nur zurückgeben. Deine Artikel gefallen mir auch sehr gut.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende für dich!
Isabell