Lifestyle & Reisen

No new Star was born :-( ….

Mai 23, 2014

Ich habe ja letzens in einem Beitrag schon von dem Starenmännchen erzählt, der tragischerweise von seiner Liebsten verlassen wurde und vor unserem Schlafzimmerfesnter balzt, was das Zeug hält.
Inzwischen hat der Ärmste genau wie ich auch die Hoffnung aufgegeben. Schade kann ich nur sagen, daß das nichts mehr geworden ist. Wir hatten uns schon den ganzen Frühling auf den Nachwuchs gefreut. Wir durften die Kleinen die letzten paar Jahre nämlich immer adoptieren. Jedes Jahr waren es drei Starenkinder, die wir großziehen durften :-). Die Eltern bauen jedes Jahr an die selbe Stelle ihr Nest.

Wir haben da so einen zweistöckigen Geräteschuppen-Gartenhaus-Hasenstall. Da bauen sie unter dem Dach. Von innen kann man das Nest allerdings nicht sehen. Die Kleinen schaffen es aber jedes Jahr irgendwie, aus dem Nest in den obersten Stock unseres Schuppens zu plumpsen. Dort verstecken sie sich dann und mit etwas Glück finden wir sie, bevor Nachbars Katze ihren Rundgang macht.

Starenkinder

  Und so ein Kleines großzuziehen, das ist bei dieser Vogelsorte wirklich gar kein Hexenwerk. Ich glaube, bei einem Star kann man da nichts falsch machen. Alles, wir brauchten, war unser Garten, in dem wir ab und an mal nach ein paar Würmern gegraben haben …. schön mit der Erde verfüttert, das brauchen die Kleinen für ihre Verdauung. Und wenn zum Graben mal keine Zeit oder Lust da war, dann bekamen sie Beoperlen in Wasser eingeweicht.
Starenkinder haben den ganzen Tag Hunger und schreien sich die Seele aus dem Leib, besonders, wenn sie bemerken, daß du in der Nähe bist. Da gibt es dann kein halten mehr :-).

Im letzten Jahr haben wir dann festgestellt, dass man sie rechtzeitig nach draussen umziehen muss, so hat man am längsten was von ihnen.

Starenkinder_1

Davor hatten wir sie im Haus auf dem Dachboden, bis sie dort von alleine angefangen haben erste Flugversuche zu unternehmen. Natürlich hatten sie alles total ver******. Egal, passiert. Nachdem wir dann das erste mal mit ihnen draussen das Fliegen geübt hatten, da waren sie auch schon weg, bevor sie es richtig konnten.

Letztes Jahr haben wir sie schon ganz früh nach draussen. So eine Woche vielleicht, bevor sie anfingen zu flattern. Diese drei sind ziemlich lange bei uns geblieben. Der ein oder andere war mal zwischendurch fast den ganzen Tag verschwunden, aber spätestens Abends kamen alle wieder nach Hause. Dann sind alle drei im Gras gesessen und haben gepickt. Und einer von uns musste immer dabei sein und auf sie acht geben. Hat man es gewagt, kurz aufzustehen, weil man mal was holen wollte oder so, dann kam einer von ihnen immer kreischend hinterhergeflattert, hat sich auf deine Schulter oder den Kopf gesetzt , hat dir in´s Ohr geschrien und hat nicht aufgegeben, bevor du nicht gefälligst wieder zurück zu den anderen bist und aufgepasst hast.

Und die Nachbarn haben sie schockiert. Der eine geriet in Panik, weil er dachte, er würde von Vögeln angegriffen. Er wurde dann von einem anderen aufgeklärt, der hatte ursprünglich schon an seinem Verstand gezweifelt. Er war am Rasenmähen gewesen, sagt er. Da sieht er was aus dem Augenwinkel ….. dreht sich um …. drei Vögel hinter ihm. Mäht weiter ….. dreht sich um ….. die drei hüpfen in Reih und Glied hinter ihm her. Da musste er sich erst mal auf seine Terrasse setzten und sich wundern, woher das kam, wo er doch garnichts getrunken hatte :-). Hat ihm aber nix gebracht, kamen die drei doch tatsächlich hinter ihm her geflogen und setzten sich auf seine Beine und kreischen ihn an :-).

Starenkinder (2)

Sie waren aber sehr schnell, sehr beliebt bei den Nachbarn und immer eine kleine Sensation für Besucher :-). Sogar einen Vormittag im Kindergarten durften sie verbringen, als sie noch im „Nest“ geblieben sind.
Sie sind dann tatsächlich hier geblieben, bis sie sich einer Schar Stare angeschlossen haben, da kamen sie nur noch ab und zu … und immer nur mal einer …. und als die Schar nach ein paar Tagen abgezogen ist, kamen alle drei noch ein letztes mal zusammen vorbei, haben sich den Bauch mit ein paar Beoperlen vollgeschlagen und waren nie wieder gesehen. Aber immerhin haben sie Tschüß gesagt, irgendwie :-).

Hier noch zwei Videos von den Schreihälsen

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=Kq5Tru0ZSW4&w=420&h=315]

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=hBH3iuNtJic&w=420&h=315]

Ich hätte gerne dieses Jahr so ein Art kleines Starenblogtagebuch gemacht. So gibt es halt ein bisschen älteres Material. Vielleicht im nächsten Jahr.

Viele Grüße

Isabell

 

4 Comments

  • Reply stadtlandeier Mai 24, 2014 at 10:00 am

    Das ist ja wirklich tragisch und der Beweis, das man als Star oft einsam ist ;-) Aber Deune Bilder von der Aufzucht sind super! Wir haben zur Zeit ein voll besetztes Zaunkönignest in einer aufgewickelten Leine im Carport. Ich poste demnächst mal Bilder.

    • Reply Isa Mai 24, 2014 at 12:52 pm

      Ist schon super, worin man als Vogel so alles seine Behausung bauen kann ;-).
      Ich bin gespannt auf die Bilder …
      LG
      Isabell

  • Reply terra Juni 1, 2014 at 8:05 pm

    Ganz großes Vogelkino ;-). LG Sabine.

    • Reply Isabell Juni 1, 2014 at 8:28 pm

      Danke Sabine …. ich wünsche mir, daß es im nächsten Jahr wieder klappt it dem Nachwuchs bei den Staren …
      Vielleicht fällt ja wieder der ein oder andere für uns aus dem Nest ;-).

      LG
      Isabell

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